Teil 2 der Geschichte zum Wittekindkino.
Teil 1 mit Infos zur Geschichte und anderen Infos findet ihr hier
https://www.vergessene-heimat.de/gallerien/industrie-handel-gewerbe/wittekindkino/
In diesem Teil geht es nur noch um den Abriss an verschiedenen Besuchstagen und einigen Impressionen und stumme Zeitzeugen.
1. Besuchstag
Hier ist zu erwähnen das durch die ersten Abrissarbeiten ein Teil von Haus Nr 5 die Nähstube eines alten Sportmodengeschäftes zusehen ist und auch noch ein Kinosaal. Vermutlich ist es der Saal 3 gewesen, der kleinste Kinosaal mit 40 Plätzen, Dort ist noch das weinrote Kinoplüsch zu sehen und auch noch der Schlitz zum Filmvorführraum, von dem wir im ersten Teil durch die Scheibe ja noch Teile der Kinosteuerungsanlage sehen konnten.
Ein Betreten der Nummer 5 wäre einfach nur noch törricht gewesen, es war vor dem Abriss schon übelst marode und so bleiben nur nur Einblicke durch die offenen Wände.
2. Besuchstag
Abriss und weitere Entkernung.
Highlight dieser Serie und des Besuchtages waren ein weiterer Einblick in den Filmvorführerbereich.
Hier habe ich ein Originalfilmplakat des Filmes Der Exorzist "Directors Cut" an der Wand gefunden, Image 21 und Image 22 zeigen das Plakat, ein näheres rankommen war aber unmöglich.
In den 1970er Jahren waren die Filme schon Schockmässig und auch mein erster offizieller Horrorfilm im Kino, aber nicht nicht in diesem Kino.
Mit nur 4 Leuten im Kino Nachts um 1 Uhr sich so einen Film angucken war schon zur damaligen Zeit ein Erlebnis.
Infos zum Exozirsten gibts hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Exorzist
3. Besuchstag
Haus Nr.7 nun bis auch Teile der Frontfassade abgerissen und nun kommt zum ersten Mal der freie Blick auf das Crüwell Haus von 1538, welches ja genauso alt ist wie die Nr. 5.
Interessant ist hier nur das die grossen Glasfassaden und Scheiben nicht gesprungen sind, obwohl der Betonschutt fast bis an die Fenster liegt.
4. Besuchstag
Ein Kranichschwarm, ein kurzer Blick ins Erdgeschoss in die Fensternischen von Nr.5 dort wo auch der rostige Ventilator hing, den man von aussen sehen konnte und Reste des weinroten Kinovorhanges im Schutt kennzeichnen diesen Besuchstag.
5. Besuchstag
Stillstand.
Wie ich im nachhinein erfahren habe, haben sich beim Abriss in den Nachbarhäusern Risse gebildet, die durch Statiker begutachtet werden mußten und deswegen erstmal Pause auf der Baustelle.
6. Besuchstag
Mein letzter Besuchstag.
Leider auf Grund des Baustoppes, beruflicher und privater Verpflichtungen den kompletten Abriss der mir so am Herzen liegenden Nr.5 verpasst.
Hier kommen noch Impressionen vom Abriss der Nr.3 aus dem 18 Jahrhundert.