Die Steine aus Sandstein erinnern an einen Mord aus dem Jahr 1660. Ein Dragoner namens Lorentz von Siburg (Tambour), folglich wohl ein Trommler, wollte sich dem preußischen Militärdienst entziehen und flüchtete von der Sparrenburg mit seiner Frau Maria und seiner sechs Monate alten Tochter Maria Helena Richtung Lippe, also dem damaligen benachbarten Ausland. Kurz vor Erreichung der Grenze tötete er seine Familie, vermutlich wegen eines Streits um den weiteren Weg oder weil das Kind durch sein Schreien die Desertation verriet. Die Steine wurden im Gedenken an die Tat und als Warnung errichtet. Eventuell auch, um in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg normative Grundsätze zu verdeutlichen.[1]
Der andere, der Tochter (lat. filia Tochter) gewidmete Mordstein, trug diese Inschrift, erneut befand und befindet sich die erste Zeile auf der Vorderseite.
Die heutige am Tochterstein zu findende Beschriftung der Rückseite unterscheidet sich. Dieser Unterschied kann darauf beruhen, dass die Schriften 1688 erneuert wurden. Dies würde auch erklären, warum man sie schriftlich fixiert hat.[1]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mordsteine_(Bielefeld)